Test zu Pillars of Eternity: Complete Edition - Nintendo Switch - ntower - Dein Nintendo-Onlinemagazin (2024)

Pillars of Eternity startete als Kickstarter-Kampagne. Das isometrische RPG generierte insgesamt fast 4 Millionen Dollar von Fans weltweit und läutete eine frische Ära dieser Art von Rollenspielen ein. Auch ich verfolgte das Projekt mit Spannung, erinnerte es mich doch an eines meiner Lieblingsspiele, Baldur’s Gate. Ich kam jedoch erst ein paar Monate nach dem Release dazu, Pillars of Eternity auch tatsächlich zu spielen. Viel Zeit steckte ich jedoch nicht hinein. Das änderte sich, nachdem mich die Switch-Version in den Bann zog. Wieso ich von der Switch zu meinem Laptop wechselte? Bugs, Bugs, Bugs.

Spiel im Spiel: Der Charakter-Editor


Doch beginnen wir am Anfang: Zu Beginn von Pillars of Eternity steht die wohl wichtigste Entscheidung der gesamten Reise, nämlich die Zusammenstellung eurer Spielfigur. Ihr wählt Geschlecht, Rasse, Klasse, Fähigkeit(en), verteilt Attributspunkte, entscheidet euch für eine Kultur, euren geschichtlichen Hintergrund und personalisiert euer Aussehen. Schlussendlich sucht ihr euch die passende Stimme aus. Fast jede Wahl hat Auswirkungen, sodass das Endprodukt wohlüberlegt sein sollte. Ein Kämpfer kann beispielsweise im gewissen Rahmen auf Intelligenz verzichten, ein diebischer Charakter kann von einem bisherigen Leben als Landstreicher profitieren (vom Start weg bessere Schlösser-knack-Fertigkeit) und ein Zauberer sollte nicht nur auf Angriffsmagie gehen, sondern auch den einen oder anderen Verteidigungsspruch im Sortiment haben.

Mit dem Charakter-Editor startet das Abenteuer. © Versus Evil

Das Besondere am Pillars-of-Eternity-System ist jedoch, dass kein Attribut unnötig ist. Während man in anderen Vertretern des Genres bei Nahkämpfern gut und gerne fast vollständig auf den Intelligenz-Wert verzichten kann, solltet ihr ihn hier nicht zu tief senken. Denn er hat Auswirkungen auf die Verteidigung gegen mentale Angriffe (beispielsweise Lähmungen), aber auch auf den Wirkungsgrad von Fähigkeiten. Macht wiederum ist zum einen zuständig für die Angriffsstärke, aber beeinflusst auch die Menge an Trefferpunkten, die Heil-Zauber wiederherstellen. Zudem kann jedes Attribut weitere Antworten in Dialogen freischalten, die euch ohne entsprechende Werte vorenthalten werden. Ihr seht also: Wer schon im Voraus plant und weiß, wohin er mit seinem Charakter möchte, hat einen gewissen Vorteil im Spielverlauf.

Das heißt aber nicht, dass ihr nicht einfach ohne viel Federlesens loslegen könntet. Dafür sind die beiden unteren Schwierigkeitsgrade gedacht, in denen ihr auch ohne mehr oder weniger mögliche Optimierungen durch das Abenteuer kommt. Ab der normalen Stufe solltet ihr aber schon gezielter vorgehen. Ohne gestriegelten Helden solltet ihr die beiden harten Stufen (Schwer & Pfad der Verdammten) erst gar nicht versuchen. Des Weiteren könnt ihr den Expertenmodus hinzuschalten. Damit werden einige Hilfefunktionen deaktiviert. Wer noch mehr Herausforderung will, aktiviert das Eisenurteil. Sollte eure Figur nun sterben, wird der einzige Spielstand gelöscht und ihr müsst wieder ganz von vorne anfangen.

Doch euer Held bleibt nicht allein, denn im Laufe des Spiels schließen sich ihm immer mehr Charaktere an. Diese sind allesamt hervorragend geschrieben und bringen sich gerne auch in Unterhaltungen ein oder quatschen untereinander. Jede Figur hat ihre eigene Motivation, und in Form von eigenen Quests könnt ihr ihnen dabei helfen, ihre jeweiligen Aufgaben und Wünsche zu verfolgen. Kana beispielsweise möchte ein Artefakt in seinen Besitz bringen, um sein Volk wieder zu einen. Edér wiederum sucht nach Antworten auf Fragen, die ihn schon seit langem quälen. Jeder von ihnen wird ein wertvolles Mitglied der Gruppe und ich hatte allein schon viel Spaß damit, sie ab und zu anzusprechen und neue Informationen zu ihrem bisherigen Leben zu erfahren. In der ersten Stadt kann es sich allerdings lohnen, zumindest vorübergehend Abenteurer anzuheuern. Sie kosten einmalig Geld und können wie euer Hauptcharakter komplett von Null erstellt werden. Hauptsächlich sollten sie dazu genutzt werden, fehlende Rollen in eurem Team auszufüllen, da sie keine Hintergrundgeschichte mitbringen und stumm bleiben.

Komplex und gut: das Kampfsystem


Pillars of Eternity setzt auf ein Echtzeit-basiertes Kampfsystem, das jederzeit pausiert werden kann, um Befehle zu erteilen. Dies ermöglicht die Koordination von jeder Aktion und von euch wählbare, automatische Pausenregeln helfen euch dabei, alles im Blick zu behalten. Im Hintergrund wird dabei unablässig gewürfelt, wobei die verschiedenen Würfe mit und gegen Werte wie Gewandtheit, Entschlossenheit, die unterschiedlichen Verteidigungsarten und vieles mehr gegengerechnet werden. Ihr seht dann das Ergebnis, nämlich die Höhe des Schadens oder ob ein Buff (Stärkung) bzw. Debuff (Schwächung) gelingt oder daneben geht. Mit Gegenständen und Zaubern stärkt oder senkt ihr Werte, sodass ihr euch Vorteile im Kampf sichert. Am Ende des Tages ist ein grundlegendes Verständnis dieses Systems auf dem normalen Schwierigkeitsgrad durchaus hilfreich, darunter aber nicht dringend nötig. Wollt ihr es härter, solltet ihr schon genau wissen, wie alles zusammenpasst und funktioniert.

Die starken Charaktere stehen vorne, die Zauberer und Bogenschützen hinten. © Versus Evil

Dazu gehören auch die angesprochenen Rollen eurer Gruppenmitglieder. Rollenspiele wie Pillars of Eternity setzen prinzipiell darauf, dass ihr verschiedene Arten von Figuren in den Kampf schickt, die sich gegenseitig ergänzen und wie ein Uhrwerk agieren. Die folgende Rollenverteilung könnte man wohl als Standard ansehen: Ganz vorne stehen die Kämpfer, von denen mindestens einer den Tank gibt. Diese Rolle ist dafür da, die Feinde auf sich zu versammeln und Schaden einzustecken. Er sollte daher möglichst robust sein (viele Trefferpunkte, hohe Verteidigung). Dahinter folgt gerne eine Figur, die je nach Situation nach vorne preschen, sich aber auch zurückziehen und hinten aushelfen kann (beispielsweise ein flinker Dieb). Denn hinten stehen die Zauberer, die hauptsächlich als Damage Dealer fungieren, also mit ihren Sprüchen die Gegner dezimieren. Wer ganz sicher gehen will, nimmt noch einen Heiler in die Gruppe auf.

Das ist aber natürlich nur eine Art und Weise, wie ihr die Kämpfe angehen könnt. Gewiefte Experten kommen auch mit einer Truppe aus reinen Zauberern durchs Spiel (und wer es noch interessanter machen will, spielt lediglich mit seinem Hauptcharakter und ohne Unterstützung). Doch auch andere Überlegungen können dazu führen, dass ihr von der Standard-Aufstellung abweicht. So gibt es die Klasse des Sängers, die während des Kampfes Lieder trällert und so für nützliche Statuseffekte sorgt. Mönche ziehen sich in Kämpfen Wunden zu, Medien generieren Fokus. Beides wird benötigt, um Fähigkeiten einsetzen zu können. Je nach Situation sind bestimmte Zusammenstellungen durchaus im Vorteil, aber im Großen und Ganzen könnt ihr auf dem normalen Schwierigkeitsgrad euren Vorlieben für Charaktere, Klassen und Rollen den Vorzug geben, ohne euch in ein Korsett gezwängt zu fühlen.

Trotzdem müsst ihr fast immer taktisch an die Kämpfe herangehen. Wenn ihr einfach nur alle nach vorne stürmen lasst, werdet ihr kleine Standard-Scharmützel schon überstehen, aber darüber hinaus würdet ihr es sehr schwer haben. Alle Zauber haben einen Wirkungsbereich und befinden sich Gruppenmitglieder darin, werden auch sie getroffen. Daher ist die Positionierung eurer Zauberer enorm wichtig. Statusverbesserungen durch Buff-Zauber beispielsweise machen viel aus und helfen euch dabei, die Oberhand zu gewinnen. Alle Feinde sind gegen bestimmte Waffentypen besonders anfällig, gegen andere aber wiederum überaus resistent. Und es kann nie schaden, ein paar Kuchen dabei zu haben, um von ihren positiven Effekten nach dem Verzehr zu profitieren. Intelligente Figuren sollten auch Zauberspruchrollen in petto haben, eine gut platzierte Falle kann Sieg oder Niederlage bedeuten und wann ihr welche Fähigkeit gegen welchen Gegner einsetzt. Analysiert die Situation und handelt entsprechend. Niemand hat gesagt, es würde leicht werden! Besonders cool: Wenn ihr in Gesprächen die passenden Antworten wählt und die entsprechenden Werte besitzt, könnt ihr manchen Auseinandersetzungen sogar komplett aus dem Weg gehen.

Persönlich halte ich mich übrigens grundlegend an die oben beschriebene Formel mit Tanks und Damage Dealern, doch da ich in RPGs immer einen je nach Spiel variierenden Anteil an tatsächlichem Rollenspiel einbaue, weiche ich auch gerne von „Konventionen“ ab. Meine Hauptfigur ist beispielsweise eine Waldläuferin, die allerdings nur wenig aushält und nicht gerade kräftig ist. Im Prinzip das Gegenteil eines Waldläufers. Doch die von mir erdachte Hintergrundgeschichte und die Art und Weise, wie ich den Charakter spielen möchte und wie er sich in meinem Kopf verhält, haben zu dieser seltsamen Kombination geführt. Und das ist das Schöne an Pillars of Eternity: Ihr könnt Powerplay betreiben und rein auf Werten basiert spielen. Oder ihr schaut mehr auf das Rollenspiel per se. Meistens wird es wohl eine Mischung aus beidem, doch ganz egal, wie ihr vorgeht, ihr werdet vorankommen. Nun ja, wenn ihr den passenden Schwierigkeitsgrad gewählt habt.

So viel zu lesen…


Wie es sich für ein RPG gehört, werdet ihr viel Zeit damit verbringen, Texte zu lesen. Die Gespräche mit euren Gefährten und anderen wichtigen Figuren sind vertont, der Rest muss gelesen werden. An sich sind die Stimmen passend gewählt und auch die Sprachausgabe ist gelungen, aber so richtig zufrieden bin ich damit nicht. Das liegt vor allem daran, dass die Texte Einschübe wie „Der alte Mann, dessen Robe vereinzelte Brandflecken aufweist, runzelt die Stirn und starrt euch durchdringend in die Augen“ enthält, was aber natürlich beim Sprechen des Dialogs ausgelassen wird. Erwähnenswerte Gefühlsregungen, Aktionen oder interessante Details eures Gegenübers erfahrt ihr nur über die Texte, sodass ich sowieso alles mitlese. Da die Einschübe zwischen den Sätzen auch mal länger sein können, kommt es dann teilweise dazu, dass ihr noch in der Beschreibung eures Gesprächspartners seid, während dieser schon die nächsten Sätze spricht. Das kann schon verwirrend sein.

Diese seltsame Maschine bekommt ihr früh zu Gesicht. © Versus Evil

Zu den normalen Gesprächen und Textboxen kommen die Erinnerungen diverser Spielfiguren. Diese sind vollkommen optional und bringen euch im Abenteuer nicht voran, sind aber fast durch die Bank weg unterhaltsam. Da geht es um Diebe, die während eines Einbruchs erwischt werden, verbotene Liebschaften, zurückliegende Reisen oder auch ganz normale Alltagssituationen in einer Fantasy-Welt. Diese Geschichten stammen von Unterstützern der Kickstarter-Kampagne und sind in Form der dazu erstellten Figuren in der ganzen Spielwelt verteilt. Die Entwickler haben diese Erinnerungen clever integriert, denn sie nutzen dazu die Fähigkeit des Helden, die Seelenessenz von Personen zu erkennen und mit ihrer Hilfe Vergangenes zu sehen.

Und da kommen wir auch endlich zur Geschichte von Pillars of Eternity. Dass sie so weit hinten im Text auftaucht, ist auch gar nicht verwunderlich, steht sie doch hinter dem eigentlichen Spiel zurück. Dabei beginnt es ganz spannend: Als Teil einer Karawane überlebt ihr einen Seelensturm und werdet anschließend Zeuge eines seltsamen Rituals. Von da an könnt ihr in die Seelen anderer blicken. Ihr möchtet natürlich herausfinden, was es damit auf sich hat und was für einen Plan eine mysteriöse, hinter dem Ritual steckende Person verfolgt. Außerdem versucht ihr aufzudecken, warum seelenlose Babys geboren werden. Dazu reist ihr kreuz und quer über eine Landkarte und besucht diverse Orte, Höhlen und sonstige interessante Bereiche. Die erzählte Geschichte ist schon okay, aber sie war es nicht, die mich am Ball hielt. Nein, ich wollte einfach mehr von der Welt sehen und vor allem mehr über sie und meine Begleiter erfahren. Pillars of Eternity steckt voller Leben und Details und vor allem basiert alles auf einem durchdachten Grundgerüst und einer Vergangenheit, die von Göttern und Kriegen erzählt. Es ist offensichtlich, dass all das schon existierte, bevor ihr Fuß aufs Land gesetzt habt. Die Immersion in die Spielwelt ist fantastisch, denn sie hat tatsächlich eine Geschichte.

… und so viel zu tun


Auch wenn die Hauptstory nur bedingt hineinzieht, so kann Pillars of Eternity mit den zahlreichen Nebenschauplätzen und dazugehörigen Erzählungen punkten, in denen ihr euch oftmals entscheiden müsst, wie ihr handelt. Jede Entscheidung hat Konsequenzen, mal kleinere, mal größere. Es beginnt klein beim Streit um das letzte Getreide und gipfelt in der Entscheidung, ob ihr den Lord des Landes oder den Anführer einer Revolte ins Reich der Toten schickt. Der das Land der Tyrannei ausgesetzte Lord hat immerhin gute Gründe für sein Verhalten und möchte doch irgendwie auf eine verquere Art und Weise nur Gutes für seine Untertanen. Wie werdet ihr handeln? Dazu kommen zahlreiche Nebenquests, euer Auftragsbuch ist immer gut gefüllt.

Der Feuerstrahl kann eure eigenen Figuren treffen. Also gut zielen! © Versus Evil

Des Weiteren fällt euch im Laufe des Abenteuers eine Burg in die Hände. Ist sie in euren Besitz übergegangen, könnt ihr sie Stück für Stück wiederaufbauen und von bestimmten Boni profitieren. Außerdem erscheinen regelmäßig Besucher mit verschiedenen Anliegen, denen ihr euch annehmen könnt. Dann erfahrt ihr, was euer Gegenüber quält und gebt ihm Ratschläge, wie er sein Dilemma am besten löste sollte. Je größer eure Burg, desto beliebter wird sie auch für Diebe und andere Gruppen. Ist ein Angriff angekündigt, könnt ihr dessen Verteidigung automatisch auswürfeln lassen, doch das bessere Ergebnis erhaltet ihr immer, wenn ihr den Kampf manuell ausführt. Dazu reist ihr in die Burg zurück und stellt euch den Angreifern.

Diese müssen übrigens nicht zwangsläufig von außerhalb kommen, sondern können auch aus dem Dungeon schwärmen, der sich unter der Burg befindet. Dieser hat 15 Etagen und ist damit nicht nur sehr ausufernd, sondern bietet auch immer wieder neue Herausforderungen. Es lohnt sich, immer wieder mal nach ein paar Stufenaufstiegen eurer Figuren inklusive neuer Fähigkeiten dorthin zurückzukehren und weiter hinabzusteigen. Neben Monstern findet ihr im Burg-Dungeon auch viele Gegenstände, Waffen und Rüstungen, mit denen eure Charaktere noch besser werden. Die Suche nach immer neuem Loot ist sowieso sehr spannend, da schon Handschuhe mit einem Gewandtheitswert +2 einen Unterschied machen. Schaut euch also ausgiebig um. Insgesamt ist die Burg jedoch abgesehen vom Dungeon eher nur eine nette Spielerei, die ihr sogar weiträumig ignorieren könnt.

Doch um der drögen Burg etwas entgegenzusetzen: Die Steuerung von Pillars of Eternity wurde sehr gut auf die Konsole umgesetzt. Mithilfe von Ringmenüs habt ihr eure Charaktere und ihre Fähigkeiten im Griff, außerhalb von Kämpfen bewegt ihr eure Party direkt mit dem Analogstick. In Auseinandersetzungen steuert ihr mit dem Stick dann wiederum einen Cursor, um gezielt Charaktere und Feinde auszuwählen. Gerade bei der Anwendung eines Heilzaubers hätte ich mir aber schon die Möglichkeit gewünscht, per Schultertasten zwischen den Zielen wechseln zu können. Denn stehen mehrere Figuren quasi an einer Stelle, kann es per Cursor schwierig werden, das gewünschte Ziel auszuwählen. Selbst in der von drei Zoomstufen, die am nächsten am Geschehen ist. Auch das Item-Menü kann schon mal in Gefrickel ausarten. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit der Bedienung.

Mein Wechsel zum PC


Das liest sich doch bis jetzt super! Doch leider ist die Nintendo Switch-Version von nervigen und spielstörenden Bugs geplagt. Zwar gab es seit Release bisher einen Patch, doch hat das Portierungsstudio Versus Evil noch einiges vor sich. So werden selbst zwei Monate nach Release noch immer Items mit falschen Bildern dargestellt, Text-Glitches machen Textboxen unlesbar, das Spiel stürzt gerne und häufig ab, weitere Grafikbugs und -glitches treten auf und vieles mehr. Angeblich haben die Entwickler ein besonders fieses Problem behoben – die Werteverbesserungen von Gegenständen wurden nicht angerechnet – jedoch soll dieser Punkt ebenfalls im nächsten Patch (nochmal?) ausgebessert werden. Zusätzlich ist ein neuer, noch schwerwiegenderer Bug aufgetaucht: der sogenannte „grey screen“. Versus Evil erklärt ihn folgendermaßen: Je weiter ihr vorankommt, desto mehr Texturen versucht das Spiel konstant zu laden, sodass ihm irgendwann der Platz im Speicher ausgeht. Also je mehr ein Spieler vom Spiel sieht, desto höher die Gefahr, dass der Bildschirm grau bleibt und Pillars of Eternity damit unspielbar wird.

Eine kuschelige Höhle. © Versus Evil

Das könnte auch die Ladezeiten erklären, die immer länger werden und gerade bei einer Konsole, die auf Modultechnik setzt, in dem Ausmaß nun wirklich nicht mehr auftreten sollten. Die erwähnten Bugs sind leider nur die Spitze des Eisbergs und es fallen immer wieder kleinere Ungereimtheiten auf. So bleiben Hervorhebungen von Menüs nach Schließen des Menüs sichtbar, tote Feinde verlieren ihre Markierung nicht, Lebensanzeigen werden nach dem Laden eines Spielstands falsch dargestellt, Fähigkeiten funktionieren häufig, aber nicht immer, und so weiter. All das führte erst einmal dazu, dass ich den Test des Spiels pausierte. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich genug vom Titel gesehen hätte, um eine fundierte Wertung abgeben zu können. Da Pillars of Eternity auf Nintendo Switch jedoch auch nach einer Weile nicht auf einem Stand war, der mich zum Weiterspielen motivierte, wechselte ich schlussendlich doch zu meinem Laptop und spielte darauf. Ich hatte ja noch einen Charakter von damals, sodass ich Kampfsystem, Burg und allen anderen Elementen die gebührende Zeit widmen konnte, die sie meiner Meinung nach verdient haben.

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